Interview mit Master Kirk McCune

Wir haben Master Kirk im Rahmen seines letzten Besuchs in Deutschland gebeten uns einige Fragen zu beantworten.
Das orginale Interview in englischer Sprache findet sich unter der deutschen Übersetzung.
Das Interview führten Guro Hanjo und Sabine.
Ein extra Dank an Sabine für die Ausarbeitung der Fragen und die Übersetzung ins Deutsche.
Vielen Dank an Master Kirk für die Zeit, die er erübrigt hat.

 

 

Was waren deine ersten Kampfsporterfahrungen?
Ich habe relativ spät in meinem Leben zum Kampfsport gefunden. Ich bin dankbar, dass ich trotzdem am Ende das Passende gefunden habe, denn Kampfsport ist großartig für mich. Er gibt mir ein physisches Ventil und beschäftigt mich auch in positiver Weise mental. Ich habe bei einem großartigen Lehrer, Gary Heron, in Costa Mesa in Kalifornien Straßenkampf/Selbstverteidigung trainiert, bevor ich mich endgültig für philippinische Kampfkunst entschied. Wir haben alles von Wrestling über Kickboxen über Silat bis hin zu Escrima trainiert. Er war ein sehr realitätsbezogener Lehrer. Zum Beispiel haben wir einen Überfall simuliert und er besprühte uns mit Pfefferspray. [Master Kirk lacht] Oder er benutzte einen Elektroschocker! Es gibt einige großartige Geschichten darüber, wie wir versuchten, jemanden mit einer Paintballwaffe zu entwaffnen. Jeden Monat hatten wir einen sogenannten „Anwendungstag“, an dem du mit jedem aus der Gruppe eine Minute lang ohne abzuschlagen kämpfen musstest. Mann, das war interessant, um es gelinde auszudrücken. Du musstest die Augen nach dem nächsten Kurs offenhalten, denn manchmal setzte er die Anwendungstage direkt nacheinander an, damit du lerntest, verletzt zu kämpfen.
Abgesehen davon hatte ich kein formales Training bis ich Giron Arnis Escrima fand.

 

Was war deine erste Begegnung mit Giron Arnis Escrima?
Der Straßenkampfkurse endeten und wir fingen an, in meinem Hof zu trainieren. Als wir genug davon hatten, und gegenseitig umzuhauen, wollten wir Messerkämpfer werden, weil das einfacher erschien.
Um es freundlich zu sagen, wir hatten keine Ahnung wovon wir redeten!
Also kauften wir ein paar Gummimesser und einige Schutzbrillen im Baumarkt und fingen mehr oder weniger an, uns gegenseitig umzuhauen während wir Gummimesser hielten, wie ein Haufen Idioten. [Master Kirk lacht] Um zu gewinnen, musstest du deinen Gegner durch das Loch im Zaun schubsen, so dass der Nachbarhund in sein Bein biss. Sehr anspruchsvoll!
Irgendwann waren wir mit dem Auto unterwegs und sahen ein Schild auf dem „Filipino Martial Arts“ stand.
Ernsthaft, einer meiner Kumpel sagte, „Wahrscheinlich wird dich eh ein Filipino erstechen, lass uns doch DAS lernen“. Es stellte sich als die Akademie von Steve Tarani heraus. Jackpot.
Er hatte kurz davor im Giron Arnis Escrima die Graduation bestanden, genauso wie viele der anderen Schüler, z.B. Guro Mike Doctulero, Guro JJ Johnson und Tim Egberts.
Wir lernten Mande Muda Silat, Inosanto Blend und Bahala Na Arnis Escrima kennen. Wir erlernten einige Grundlagen und haben kurze Zeit später nur noch im Mile Square Park in Fountain Valley, CA, trainiert. Das war ungefähr 1997.


Wie kam es dazu, dass du mit Großmeister Giron trainiert hast?
Bekanntlich ist unsere Kunst sehr familienorientiert. Es wurde mir klar, als ich in der Methodologie unseres Trainings voran kam, dass die Quelle des Wissens unser Anführer und Gründer GME [Grand Master Emeritus] Giron war. Ich fuhr die sechs Stunden nach Stockton und hatte auch gleich ein lustiges Erlebnis mit GME.
Ich klingelte an seiner Tür, weckte ihn damit allerdings auf und so schlug er mir die Tür kommentarlos vor der Nase zu!
Aber er holte lediglich den Schlüssel und bat mich, den Keller aufzuschließen um alles fürs Training herzurichten. In dem berühmten Trainingskeller hatten schon die ersten Bahala Na Schüler wie Guro Dan Inosanto, Sifu Richard Bustillo und Guro Ted Lucaylay trainiert. Dabei überraschte mich GM [Grand Master] Tony, der dachte, ich würde den Keller ausrauben. [Master Kirk lacht].Was für ein Tag!
Tatsächlich war GMT [Grand Master Tony] sehr nett und nahm mich mit offenen Armen auf. Ich erkannte schnell, dass Wissen zwischen diesen beiden Freunden und Logenbrüdern existierte. Sie waren ein starkes Team.

 

In Los Angeles gab es mehrere Kampfkunstschulen. Warum hast du dich für Giron Arnis Escrima entschieden?
Ich war zu der Zeit nicht wirklich Kampfsportler. Ich war ziemlich wild drauf und ich brauchte praktikable Fertigkeiten im Kampf. Daher sagten mir die normalen Schulen nicht zu. Sobald ich die Intensität, Kraft und den Realitätsbezug im Giron Arnis Escrima sah, war ich davon gefangen. Die Praktikabilität des Bahala Na war genau das, wonach ich gesucht hatte. Die Philosophie von Bahala Na war ebenfalls genau richtig für mich, denn ich lernte so viel mehr als nur physische Techniken. Bahala Na, so wie GME Giron und GM Tony Somera es lehrten, hat in mir Verantwortungs-bewusstsein und Führungsqualitäten geweckt und ermöglichte es mir, eine wahre Stärke in mir zu finden. Als ich diese beiden traf, hörte ich auf, mich hart zu benehmen und fing an, hart zu sein.

 

Wenn du an deine Anfänge im Giron Arnis Escrima zurückdenkst, könntest du eine typische Trainingseinheit aus dieser Zeit für uns beschreiben?
[Master Kirk lacht] Nein, denn das wären Beweise.
Wir trainierten sehr hart und versuchten, uns mit allem zu schlagen, was wir fanden; Brettern, Baseballschlägern, Stemmeisen, Schaufeln und Bleirohren! Zu dieser Zeit verstanden wir die Kunst nur als Stockkampf. Wir versuchten, unsere Geschwindigkeit und Kraft permanent durch Belastungsproben zu testen. „Was würdest du tun , wenn ich das machen würde? Treffer! Gegenschlag! Treffer! … und Platzwunde nähen.
Zu der Zeit waren wir nicht immer was man als die subtilsten Typen bezeichnen würde. Aber wir waren hartnäckig. Wir versuchten, jeden Tag zu trainieren. Wir waren immer im Park oder im
Hinterhof. Wir trainierten sogar hinter einem Safeway Supermarkt bei den Müllcontainern, weil dort Licht war. Ein anderer toller Platz waren die Racquetball-Anlagen in der Nähe meines Hauses in Huntington Beach in Kalifornien. Das waren großartige Tage mit viel Gelächter, Beulen und blauen Flecken, die wir wie unter Brüdern austeilten. Es war die „Schule der harten Treffer“, die jeder Schüler zu irgendeinem Zeitpunkt durchlaufen sollte. Später kam die Verfeinerung zu Kriegern mit einer Klinge, aber ich erinnere mich immer noch gern an diese verrückten Tage voller Blut, Schweiß und Bier!

 

Gab es in der Giron Arnis Escrima Gemeinschaft soziale Aktivitäten?
Ja, ich habe tolle Erinnerungen an Grillabende nach Trainingseinheiten oder -wochenenden, jederzeit, und daran, dass ich mit meinen Brüdern und meiner Bahala Na Familie gelacht und rumgealbert habe. Wir haben auch immer GME und GMT nach unserem Training in Stockton zum Mittagessen eingeladen. Ich erinnere mich an großen Spaß wenn wir Zeit mit unseren Brüdern in Stockton verbracht haben und daran, dass wir viele Lacher geteilt und viel gemeinsame Zeit mit der Familie verbracht haben.
Andere Aktivitäten waren Demonstrationen und Seminare, um unsere Kunst bekannt zu machen, wie bei der Barrio Fiesta und dem Obon Festival, oder anderen Anlässen in Stockton. Wir arbeiten, bis heute, mit der
Little Manila Foundation und mit FANHS in verschiedenen Projekten zusammen. Zum Beispiel haben wir das Iloilo Gebäude oder die Daguhoy Lodge gestrichen und renoviert. Auch haben wir uns immer in die Gemeinschaft eingebracht, indem wir älteren Einwohnern von Stockton Essen gebracht haben oder sie zu Terminen gefahren haben und sie oft besucht haben.

 

Wie lange dauerte es, bis du graduiert hast?
Es dauerte drei oder vier Jahre. Aber ich hatte Glück, denn ich hatte in Guro David Dizon und anderen OC Underground Mitgliedern, ungefähr 10 Leuten, engagierte Lehrer und Trainingspartner .
Wir trainierten jeden, oder zumindest jeden zweiten Tag. Wenn wir nicht trainieren konnten, musste sogar meine Mutter einen Stock halten [Master Kirk lacht]. Wir versuchten, mindestens einmal im Monat nach Stockton zu fahren, um GME und GMT zu treffen. Und Master Joel Juanitas [MJ] kam häufig mit seinem Sohn Leo nach Los Angeles, der damals noch ein Baby war. MJ war eine echte Inspiration und vom ersten Tag an eine große Hilfe.

 

Du bist der zweite Nachfolger von Grand Master Giron. Erinnerst du dich an eine Situation mit ihm, die ihn besonders gut charakterisiert?
Ja, ich erinnere mich daran, wie ich mal mit ihm zusammen saß und er mir von der Landung in Luzon im Zweiten Weltkrieg erzählte. [Die Landung des Aufklärungsregiment wurde von Ubooten aus vorgenommen. In mehreren Nächten und von mehreren Ubooten – Anm.d.V]. Das Uboot, das Girons Trupp an Bord hatte, hieß „Stingray“. Er selbst schlief auf Munitionskisten, weil im Uboot kein Platz zum Stehen war. Sie wurden von einem japanischen Schiff entdeckt, das Wasserbomben auf GMEs Uboot abwarf. Er sagte, es sei sehr heftig gewesen und er ein bisschen nervös. GME und der Kapitän sahen sich an und der Kapitän zwinkerte ihm zu und lachte, also legte GME sich schlafen. Er dachte sich, alles wäre gut, weil der Kapitän nicht besorgt war. Sie landeten und der Rest ist Geschichte.
Am nächsten Tag passierte das Gleiche einem anderen Trupp, aber deren Uboot wurde von den Bomben zerstört.

Irgendwann im Laufe des anschließenden Gespräches merkte ich plötzlich, dass ich, anstelle von GME, meine Lebensgeschichte erzählte. Er hatte das Thema der Unterhaltung irgendwie auf mich gelenkt, ohne dass ich es gemerkt hätte.
Das ist es, was ich über GME Giron sagen möchte:
Er war ein wahrer Held des Zweiten Weltkrieges und der letzte der „Bladed Warriors“. Er war der coolste Typ weit und breit und hatte wirklich große Dinge in seinem Leben erreicht. Und trotzdem war er tatsächlich mehr an meinem Leben interessiert, meinem Durchschnittsleben!
Das Großartige an unserem GME Giron ist, dass er Andere dazu brachte, sich großartig zu fühlen, und dadurch machte er sie wirklich großartig.


Und Grand Master Tony?
Er war bescheiden.
Einmal hat er jemanden gerettet, in dem er ihm Herz-Lungen- Wiederbelebung gab. Er hat es niemandem erzählt, weil er nicht dafür gelobt werden wollte, das Richtige zu tun. Trotzdem ließ er uns alle Herz-Lungen- Wiederbelebungskurse absolvieren. Erst Jahre später fand ich heraus, was wirklich passiert war.

Immer fröhlich und am Lachen.
Er ging unangekündigt in sein Seminar und fragte die Schüler, die ihn nie zuvor gesehen hatten, warum sie mit so einem lahmen Lehrer wie Tony Somera trainieren wollten. Die armen Schüler waren außer sich und versuchten, diesen Irren davon zu überzeugen, dass GMT in Wirklichkeit eine großartige Persönlichkeit war und er selbst an dem Kurs teilnehmen sollte. Am Ende machte GMT sie auf sein eigenes Bild auf dem Flyer aufmerksam. „Hab ich euch!“ sagte er und alle lachten.

Er war achtsam und selbstlos.
Als wir dringend Geld benötigten, um seine hohen Arztkosten zu bezahlen, hielt er ein Seminar ab. Er gab dem Veranstalter das Geld zurück, weil dessen Familie Verbindlichkeiten wegen eines kranken Kindes hatte. Er sagte, sie bräuchten dass Geld dringender als er.

Uneigennützig und engagiert.
Organisierte unzählige Bürgerprojekte, um die philippinische Gemeinschaft in Stockton zu verbessern.

Entschlossen.
Er rief das Daguhoy Museum ins Leben, indem er sich hunderte von Stunden durch die Hinterlassenschaften verstorbener Bewohner1 der Daguhoy Lodge arbeitete. Es stellte sich als ein historischer Schatz an Artefakten, Briefen, Manuskripten und Fotos heraus, vorher als Müll verworfen.

Hingebungsvoll.
Das letzte Wochenende seines Lebens verbrachte er damit, an seiner Rede für die Einweihung des Leo Giron Drive zu arbeiten, obwohl er todkrank war und große Schmerzen hatte. Er sagte, er wollte die Menschen nicht im Stich lassen, indem er unvorbereitet wäre.

Diese Dinge und tausende mehr machten Tony Somera aus. GM Tony Somera war ein Mensch mit großem Mitgefühl, mit Leidenschaft, Visionen und Lebendigkeit! Er machte alle um ihn herum zu besseren Menschen und er war unser Freund, unser Anführer und unsere Inspiration.

 

Du bist viel mit GM Tony gereist. Was kannst du uns dazu erzählen?
Es war eine magische Zeit als wir alle zusammen die BahalaNation begründet haben. Mit GMT zu reisen war, sich durch einen sechsstündigen Zwischenaufenthalt zu lachen. Regen, Hitze, Schmerzen und Krankheit – nichts hielt ihn davon ab, die Kunst seines Freundes und Mentors GME Leon Giron zu verbreiten. Zehn Jahre lang sind wir ein- oder zweimal im Monat herumgereist.
Es war eine Ehre.

Bist du jemals auf den Philippinen gewesen?
Nein. Aber ich bin überall dort zu Hause, wo unsere Kunst praktiziert wird. Ich hoffe, ich werde eines Tages dorthin fahren.

 

Was sind deiner Meinung nach typische Filipino Elemente in der Bahala Na Gemeinschaft?
Wenn du dich wie ein Familienmitglied verhältst, wirst du wie ein Familienmitglied behandelt.

 

Wie siehst du die Rolle von Giron Arnis Escrima in der westlichen Welt?
Wir trainieren die Kunst des Escrima, um Leben zu erhalten. Gute Menschen leben überall.

 

Hat GMT anders mit dir trainiert, nachdem du zum First Master ernannt worden warst?
Nein, meine Ernennung war eine Anerkennung der Verantwortung, die ich bereits übernommen hatte. Die Methodologie des Trainings gibt uns alles Wissen, das wir benötigen, wenn wir uns die Mühe machen, zuzuhören. Also höre ich zu. Wir machten in demselben mentorenhaften, brüderlichen Verhältnis weiter, das wir immer gehabt hatten. „Service an anderen“ war seine Lehre.

 

Hast du bisher irgendetwas im Giron Arnis Escrima verändert oder beabsichtigst du Veränderungen?
Wir sind immer den klar formulierten Wünschen von GME Giron im Hinblick auf die Praktiken und Prinzipien für die Ausbildung in der Kunst gefolgt und tun dies auch weiterhin. Zum Beispiel wurde das Estilo de Fondo System, das wir als unseren Lehransatz nutzen, von GME im Laufe seines Lebens vervollständigt und nicht von GMT oder irgendjemandem von uns verändert. Die bewährte Methodologie des Unterrichtens bleibt unverändert, um geschulte Kämpfer und Lehrer der Kunst in der kurzmöglichsten Zeit auszubilden. Und das haben wir immer wieder unter Beweis gestellt. Es ist sehr wichtig, auf unseren Begründer zu schauen, denn er war derjenige, der sein Leben aufs Spiel setzte, um diese Theorien und Methoden zu testen. Sollte ich feststellen, dass etwas fehlt, hätte ich das Recht und die Pflicht, der Kunst etwas hinzuzufügen. Allerdings waren GME und GMT in dieser Hinsicht Genies und ich konnte bisher nicht feststellen, dass etwas fehlen würde.

 

Auf der anderen Seite, wie sollten wir GME Girons Erbe erhalten?
Trainiert so, wie er es gelehrt hat, mit seiner vorgegebenen Methodologie, und ihr könnt nichts falsch machen. Die Kunst gibt dir zehnfach zurück, was du gibst. Versucht auch, gute Bürger, Väter, Söhne, Brüder, Schwestern, Mütter oder Freunde zu sein. Und erzählt die Geschichten seines Heldentums und seiner Opfer für seine Gemeinschaft und für uns.

 

Wie siehst du die Rolle von Giron Arnis Escrima in einer zunehmend technologisierten Welt?
Scharfe Klingen schneiden jetzt genauso wie zu Anbeginn der Zeit. Die Klingentechnologie ist älter als die moderne Welt und wird diese ablösen. Solange die Menschheit existiert, wird es einen Platz geben für kompetente, hochklassige Kämpfer mit einer Klinge. Menschen kämpfen mit Waffen und echte Kämpfe finden in der Regel in der Nahdistanz statt. Training mit einer Klinge verbessert kämpferische Attribute wie Hand-Augen-Koordination, Geschwindigkeit, Abstand, Beweglichkeit, Timing und Einstellung des Trainierenden. Regelmäßiges Training fördert Kraft und Disziplin. Training mit einer Klinge ist ein überlieferter Weg des Kriegers zu grundlegendem Verständnis. Auf diese Weise ist Training mit der Klinge ein Verstärker, der den Schüler darauf vorbereitet, gewalttätige Angriffe aller Art zu bewältigen, aber im Besonderen Machete- und Messerangriffe, bis hin zu Auseinandersetzungen mit mehreren Angreifern, die wieder häufiger werden.
Klingentraining erfordert, dass du akzeptierst, dass Gefahr existiert und dass du davon betroffen sein kannst. Akzeptanz wird der grundlegende Kern spiritueller Fitness und ermöglicht es dem Trainierenden, proaktive Schritte in Richtung Selbstschutz zu unternehmen. Deine Familie und dich zu schützen ist die Essenz des Vermächtnisses der Krieger, das in den Klingenkünsten verankert ist und das uns allen im Giron Arnis Escrima zugänglich ist. Die scharfe Klinge wird die moderne Fantasie herausschneiden, dass nichts Schlimmes passieren kann, weil auch in der Vergangenheit nichts Schlimmes passiert ist.
Klingentraining formt starke Menschen.
Persönliche Macht, die durch gute Taten errungen wurde, wird in der realen Welt immer ihren Platz haben.

 

Was sind deine nächsten Schritte im Giron Arnis Escrima?
Das ist einfach zu beantworten. Ich werde das Erbe von GME und GM Tony verbreiten. Ich überarbeite das Affiliate Programm, um gleichzeitig neue Gruppen ins Leben rufen zu können. Außerdem gestalten wir Programme für Kinder, um die nächste Schülergeneration einzubinden. Wir werden fortfahren, lokal und international zu unterrichten, um unsere Freunde und Schüler zu unterstützen.
Die Zeit ist gekommen, der Welt die Tiefe unserer Kunst zu zeigen. Wir kämpfen mit langen Klingen, Messern, Stöcken und auch waffenlos. Alles fußt auf kampferprobter Technik, die kostbares Leben rettet. Trink von der Quelle des Wissens, es ist Bahala Na Zeit!



Was betrachtest du als kommende Herausforderungen für Giron Arnis Escrima?
Was auch immer die Herausforderungen sein werden, ich werde ihnen gemeinsam mit Master Joel Juanitas, den Guros, Graduierten, Schülern und Mitgliedern unserer BahalaNation mit einem Lachen und einem reinen Herzen begegnen.

Mind-set. Skill-set. Applied Intent.“

„Tempering the Body and Mind; Positioning theSpirit and Will ; Adapt and Do“

„Bahala Na! – Komme was wolle!“

 

 

1Sammelbegriffe werden in der Übersetzung der Einfachheit halber stets in der maskulinen Form verwendet, gelten aber für beide Geschlechter.

 

 

Das englische Orginal

 

What were your first experiences in martial arts?

— I didn’t find martial arts until later in my life. I’m thankful for finally finding the right match because martial arts has been great for me. It’s given me a physical outlet and something positive to do with my mind. I had one great class and instructor in general fighting before I came into the Filipino Martial Arts to stay. It was a street fighting class /self-defense class run by a guy named Gary Heron in Costa Mesa California. We did everything from wrestling to kick boxing to Silat to escrima. He was a very reality-based instructor. For instance we would do scenario training for muggings and he would spray us with pepper spray. Ha ha. Or use a stun gun! There’s some great stories about attempting disarms against paintball guns. Every month we had one day called “application day” where you had to fight everyone in class for one minute with no tapping out. Man that got interesting to say the least. You had to watch out for the next class because he sometimes threw the application day one right after the other just so you would learn to fight hurt. Otherwise I had no formal training except roughhousing with my buddies growing up until I found Bahala Na.

How did you first learn about Giron Arnis Escrima?

— The street fighting class ended and we started training in my yard. When we got sick of punching each other out we decided we wanted to become knife fighters because that seemed easier. We didn’t know what we were talking about to say the least! So we purchased a bunch of rubber knives and some goggles at the hardware store and started basically punching each other out but holding rubber knives like a bunch of idiots. Ha ha. To “win” you had to push your opponent through the hole in the fence and let the dog from next door bite his leg. Very sophisticated!

Finally we were driving one day and saw a sign that said “Filipino Martial Arts”. True story my buddy says “hey a Filipino guy will stab you we should go there”. It turned out to be Steve Tarani’s academy so we hit the jackpot. We were exposed to Mande Muda Silat, Inosanto Blend and Bahala Na Arnis Escrima. He was a recent graduate of Bahala Na as were many of the other students like Guro Mike Doctulero, Guro JJ Johnson and Tim Egberts. We went on to learn some basics and then soon left to play Bahala Na exclusively in Mile Square Park in Fountain Vally, CA. This was around 1997.

How did you end up training with Grand Master Giron?

— as you know our art is a very family oriented art. So it was revealed to me as I grew in the methodology of our training that the fountain of knowledge flowed from GME Giron as our leader and founder. I drove the 6 hours to Stockton and had a funny experience with GME. I ended up waking him up and he slammed the door in my face! However he was only getting some keys and he asked me to open the basement to get everything ready to begin practice in the famous basement training area where the first graduate students of Bahala Na such as Guro Dan Inosanto, the late great Sifu Richard Bustillo and Guro Ted Lucaylay and many other illustrious escrimadors had played before. That’s where I happened to meet GM Tony, who thought I was robbing the basement! Haha. What a day for me! Actually GMT was very kind and welcoming. I soon saw that the knowledge was held between these two friends and lodge brothers. They were a strong team.

In LA, there are a number of martial arts schools. Why did you decide for Giron Arnis Escrima?

— I was not really a martial artist at that time. I was running a little bit wild in those days and I needed practical skills as far as fighting. So no regular schools really appealed to me. Once I saw the intensity, power and reality within the art I was hooked! The practicality of Bahala Na was exactly what I was looking for. The philosophy of Bahala Na was also exactly what I needed because it taught me much much more than any physical skill. Bahala Na as revealed trough GME Giron and GM Tony Somera grew responsibility and leadership in me and allowed me to find real power within myself. Meeting these two was when I stopped acting tough and began to be tough.

Looking back at your beginnings in Giron Arnis Escrima, could you describe a typical training session back then for us?

—No because that would be evidence. Ha ha.
We trained really hard and tried to hit each other with anything we could find; boards, baseball bats, crowbars, shovels and lead pipes! At that time we only understood the art as a stick art. We tried to test our speed and power constantly through stress testing each other. “What would you do if I did this?” Hit whack! Counter strike! Whack! Stitches.

We were not what you call the most subtle guys at that time. We were consistent though. We tried to train every day. We were always in the park or the backyard. We even trained in the back of the Safeway by the dumpsters because there were lights back there. Another great place was the racquetball courts by my house in Huntington Beach California. Those were great days with a lot of laughing and bumps and bruises given in brotherhood. It was the “school of hard knocks” that every student should go through at some point in their development.

Later came the refinement into bladed fighters but I still fondly remember those crazy days of blood sweat, and beers!

Were there any social activities in the Giron Arnis Escrima community?

— yes I have great memories of barbecues after practice or weekends, anytime, and laughing and joking with my brothers and my Bahala Na family. Also we always made a habit of taking GME and GMT to lunch after our training in Stockton. I remember great fun hanging around with our brothers in Stockton and sharing a lot of laughs and family time.

Other activities were demos and seminars to promote the art like at the Barrio Fiesta and Obon Festival events in Stockton. We worked with Little Manila and FANHS as we do now in many projects to paint and clean up old buildings in Little Manila like the Iloilo Circle Building and the Daguhoy Lodge. And we were always involved with helping the older residents of Stockton by bringing food, driving them to appointments and visiting often.

What were your next steps in Giron Arnis Escrima?

—That is an easy one. I will promote the legacy of GME and GM Tony. I am revamping the affiliate program to start a new group through the process. Also we are creating kids programs to allow access to the next generation students. We’ll continue to teach international and locally to aid our friends and students.

Now is the time to show the depth of our Art to the world. We fight in long blade, knife, stick and empty hand. It’s all based on combat proven technique that will save precious life. Drink from the cup of knowledge; it’s Bahala Na time!

How long did it take you to graduate?

— It took me around three or four years to graduate. But I had it lucky because I had instructors, graduate students, and a dedicated training partner in Guro David Dizon and other OC Underground members, about 10 guys. We trained every day or at least every other day. When we couldn’t train I even had my mom holding a stick ha ha. We tried to go to Stockton once a month at least to see GME and GMT. Also Master Joel was always coming down with his son Leo, who was a baby then. MJ was a real inspiration and help to all of us from day one.

You are the second successor of Grand Master Giron. Do you recall a situation with him that characterizes him very well?

— yes I remember one time sitting outside class with GME and he told me about the submarine landing on Luzon in WWII. The submarine was named the “Stingray”. He was laying on top of ammunition crates because there was no room in the sub to stand. At that time they were discovered by a Japanese ship who dropped depth charges on GME’s group. He said it was very violent and he was a little nervous but noticed the captain was smiling. GME’s eyes met the captain’s and the captain gave him a wink and a laugh and so GME went to sleep. He figured all was well since the captain wasn’t worried. They made their landing and the rest is history. Interesting. The next day the same thing happened to another group but their submarine was destroyed in the bombing.

Somewhere along the line of GME telling the story I realized I was suddenly telling GME my life story instead. He had changed the subject of the conversation back to me without my realizing.

That’s what I want to say about GME Giron. GME was a true hero of World War II, and the Last of the Bladed Warriors! He was the coolest guy around and had accomplished truly great things in his life. Yet he was actually more interested in my life, my average life.

The greatness of our GME Giron is that he made other people feel great about themselves and in that way he made other people truly great.

What about Grand Master Tony?

— Once GMT saved a guy by CPR, and didn’t tell anyone because he didn’t want any praise for doing the right thing. However he made us all take CPR classes. It was years later when I found out from his coworkers what really happened. He was humble.

Went into his seminar unannounced and started asking the students who had never met him why they want to train with a lame instructor like Tony Somera? The poor students were beside themselves trying to convince this crazy man that GMT was actually a great person and he should take the class for himself. Finally GMT pointed to his own picture on the flyer calling attention to his image. “Got cha!” he says and what a laugh from all! Always joyful and laughing.

At a time when we were desperately in need of funding to pay for some of his expensive medical bills he did a seminar and gave the money back to the host because they had family obligations of a sick child. He said they needed the money much more than we did. He was thoughtful.

Organized countless civic projects to improve the Filipino commmuniy. Selfless.

Created the Daguhoy Museum through hundreds of hours sorting through what others consider trash but actually was a historical treasure of artifacts,letters,manuscripts and photographs. Determined.

On the last weekend of his life he spent his time editing his speech for the Leo Giron Drive Dedication although deathly ill and in great pain. He said he didn’t want to let people down by not being ready. Devoted.

These deeds and a thousand more define Tony Somera.

GM Tony Somera was a great man of compassion, passion, vision and life! He made everyone around him a better person and was our friend leader and inspiration.

You did a lot of travelling with Grand Master Tony. What can you tell us about that?

—it was a magical time where we all of us created the BahalaNation. Traveling with GMT was laughing through a 6 hour layover. Rain heat pain and sickness Nothing stopped him from promoting the art of his friend and mentor GME Leo Giron. We traveled once or twice a month together for 10 years.

It was an honor.

Have you ever been to the Philippines?

—no. But my home is wherever our art is played. I hope to go one day.

What do you consider typical Filipino elements in the Bahala Na community?

—If you act like family you are treated like family

How do you see the role of Giron Arnis Escrima in the Western World?

—we train the art of escrima to preserve life. Good people live everywhere.

After being appointed First Master, did Grand Master Tony change how he trained with you?

—no my promotion was an acknowledgment of the responsibilities I had already assumed and was already Expressing. The methodology of training gives us all the knowledge we need for those who care to listen. So I listen. We continued on in the same mentoring brotherly relationship he had always offered to me. “Service to others” was his teaching.

After Grand Master Tony had been appointed, there were slight changes in Giron Arnis Escrima. Have you changed anything so far or are you planning any changes for the future?

— No I disagree. There were no changes made to the art by GMT. We have always followed and continue to follow the clearly expressed wishes of GME Giron for the practices and principles for propagation of the art.

For instance, the defondo system we use it as our basic teaching style was completed by GME during his lifetime and was not changed by GMT or any of us. The methodology of teaching remains intact to create skilled fighters and teachers in the art in the shortest possible time. And this we have proven time and time again. It’s very important to look to our founder because he is the one who put his life on the line to test these theories and methodologies. If I did see something needed in the art I would have the right, as well as the duty, to add something to the art. However GME and GMT were geniuses at this endeavor and I have not found anything lacking so far.

On the other hand, how should we preserve Grand Master Giron’s legacy?

— train the art as he directed using his prescribed methodology and you cannot go wrong. The art gives back to you tenfold to what you give. Also strive to be a good citizen, Father, son brother,sister, Mother or friend. And tell the stories of his heroism and sacrifices for his community and for us.

How do you see the role of Giron Arnis Escrima in an increasingly technology-based society?

— Sharp edges cut now like they did from the dawn of time. This old blade technology pre-dates and supersedes the modern world. As long as mankind engages in life there will be a space for competent, high-level bladed combatives. Men fight with weapons and real fights tend to get up close.

Blade training hones combative attributes including hand eye coordination, speed, distancing, agility, timing and intention within the practitioner. Consistent training grows fortitude and discipline. Bladed training is a legacy warrior pathway toward essential understanding. In this way bladed training is a force multiplier preparing the student to overcome violent attacks of all types; but specifically machete and knife attacks,up to multiple opponent attacks, which are rising in the world.

Blade training demands you accept that danger exists and that it can happen to you. Acceptance becomes the foundational core of spiritual fitness and allows the practitioner to take proactive steps towards self protection. To protect yourself and your family is the essence of the warrior legacy inherent in the bladed arts and is available to all of us. The sharp blade will cut out the modern fantasy that nothing bad can happen because nothing bad has happened in the past.

Blade training creates strong people.

Personal power gained through positive deeds will always have a place in the real world.

What do you consider upcoming challenges for Giron Arnis Escrima?

—whatever the challenge may be me, Master Joel Juanitas, the Guros, graduates, students, and the members of our BahalaNation family and allies will meet them with a laugh and a pure heart.

Mind-set. Skill-set. Applied Intent.

Tempering the Body and Mind; Positioning the Spirit and Will; Adapt and Do.

Bahala Na! Come What May

 
 

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